Honig, Imkerei und mehr Informationen rund um die Bienenzucht aus Waldbreitbach im Wiedtal (Kreis Neuwied) im  Naturpark Rhein-Westerwald



Herzlich willkommen auf der Webseite des Bienenzuchtvereins Waldbreitbach.

Diese Seite soll Mitglieder und Interessierte über aktuelle Themen rund um den Verein und die Bienenhaltung informieren.



Bienen und Klimawandel

Die Honigbiene hat von Natur aus ein riesiges Verbreitungsgebiet von den Tropen bis zum Polarkreis. Damit kann man davon ausgehen, dass sie sich an eine Vielzahl von Klimabedingungen anpassen kann und als Generalist grundsätzlich gut damit zurecht
kommt.
Dabei ist es für die Biene von Vorteil, dass sie sozial in einer Staatengemeinschaft von 10 – 40.000 Tieren in einer geschützten Höhle lebt, aktive Nestklimatisierung betreiben kann und konstante Bruttemperaturen von ca. 34,5°C halten kann. Das Anlegen großer
Nahrungsreserven hilft dabei, ungünstige Witterungsphasen zu überbrücken. So haben die Bienen es seit 50 Millionen Jahren geschafft, sich zu behaupten. Dennoch bleibt der Klimawandel nicht ohne Auswirkungen auf Bienen und Imkerei. Durch ihre halbwilde Lebensweise sind sie anders als die meisten anderen Haustiere in besonderem Maße in
ausgeprägter Wechselwirkung mit dem Außenklima, den Trachtverhältnissen, Parasiten sowie anderen Krankheiten und Feinden.
So hat sich der Blühbeginn im Frühjahr in den letzten Jahrzehnten um fast 14 Tage nach vorne verlagert. Teilweise hinkt die Entwicklung der Bienenvölker aber der Frühjahrsblüte deutlich hinterher. Dann fehlt oft einfach die Masse an Flugbienen, die
Nektar und Pollen eintragen können. Damit einher gehen auch eine Zunahme an Brutzyklen. Das heißt, die Bienen fangen früher im Jahr an zu brüten und kommen später im Jahr aus der Brut. Teilweise gibt es in sehr milden Wintern gar keine Brutpausen
mehr. Das führt zu einer stärkeren Varroabelastung, kritische Schadschwellen werden früher im Jahr erreicht. Gleichzeitig werden die Bedingungen für die Varroabehandlung mit organischen Säuren erschwert. An heißen Sommertagen können starke Schäden durch Ameisensäure entstehen und bei der Winterbehandlung erschwert mangelnde Brutfreiheit den Behandlungserfolg der Oxalsäure. Insbesondere die Träufelbehandlung erfordert niedrige Temperaturen und möglichst Brutfreiheit, damit ein hoher Wirkungsgrad erreicht wird. Nach Untersuchungen von Dr. Otten, Mayen sind die Völkerverluste durch Varroa (zwischen 2012 bis 2016) in den Jahren mit einem
frühen Frühjahr überdurchschnittlich hoch.
Einer Studie zufolge (Godow et al. (2019), Honigbienen im Klimawandel) kommt es je nachdem, wie stark der Temperaturanstieg nun tatsächlich sein wird bis zum Jahr 2100 zu einer Zunahme an Flugtagen um 10-25%. Dabei werden diese Flugtage nicht gleichmäßig verteilt sein. Es ist fraglich, ob dieser Trend den Bienen wirklich zu Gute kommt, da die Flugtage nicht unbedingt mit der Blühzeit an Trachtpflanzen zusammen fallen.

In diesem Jahr sorgte allerdings zu kühles Wetter für die schlechteste Honigernte seit vielen Jahren. Sowieso werden weitere Blühpflanzen verschwinden, neue Arten kommen aus anderen Regionen dazu. Die Vegetation ändert sich. Für viele Wildbienen, die oft von nur einer einzigen Pflanzenspezies abhängig sind katastrophal, für die opportunistische Honigbiene keine allzu große Schwierigkeit. Sie sammelt das, was in großer Menge zur
Verfügung steht. Ein großes Problem ist die Zunahme an Extremwetterereignissen,
wie es sich in diesem Sommer auf dramatische Weise im Ahrtal gezeigt hat. Starkregen, Hagel, Stürme, extreme Hitzetage und Spätfröste werden den Bienen und uns zu schaffen machen. Durch kräftige Regenfälle wäscht es die Läuse und die Waldtracht von
den Bäumen, so dass vermutlich seltener Waldtracht zu ernten ist. Vielleicht müssen zukünftig die Standorte für die Bienenbeuten oder deren Beschaffenheit sorgfältiger ausgewählt werden. Neue Feinde wie Vespa velutina (Asiatische Hornisse), Bienenbeutenkäfer und wahrscheinlich noch die ein oder andere Plage, an die wir heute
noch nicht denken, werden sich etablieren. Ich mache mir um die Zukunft der Honigbiene keine Sorgen, in ihren Genen liegt ein enormes Maß an Anpassungsfähigkeit. Nur werden wir wohl unsere Betriebsweise immer wieder auf die
veränderten Bedingungen einstellen müssen, damit die Imkerei noch lange erfolgreich weiterbesteht.

Manuel Salzer
Bienenzuchtverein Waldbreitbach

 


RegelmäßigeTreffen zum Imkerstammtisch

Liebe Imkerinnen und Imker,
 
der nächste Imkerstammtisch findet statt am
Freitag, 12. April 2024 um 19 Uhr.
 
Ort:
 
Hausen, Gaststätte zum Malberg, Malbergstr. 1.
 
Themen:
 
-Die Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch - Früherkennung mittels sogenannter Locktöpfe
 
-Arbeiten im Frühjahr an unseren Bienen
 
 
Jede/r darf sich immer gerne mit eigenen Fragen und Themen einbringen.
 

Wie wird das Wetter?

Echter Deutscher Honig

ein außergewöhnliches Produkt
 

Seit 1925 steht das Markenzeichen Echter Deutscher Honig für ein außergewöhnliches Produkt direkt aus Mutter Natur. Seine wertvollen Inhaltsstoffe, seine naturverbundene Gewinnung und sein hervorragender Geschmack garantieren Ihnen Genuss auf höchstem Niveau. Was drauf steht, ist auch drin – nämlich Honig nur aus deutschen Landen. Lernen Sie die vielfältigen Aspekte von Echtem Deutschen Honig kennen:

 

Echter Deutscher Honig - Kontrollierte Qualität
Strenge Kontrollen sorgen dafür, dass nur besonders schonend behandelter Honig das Gütezeichen Echter Deutscher Honig tragen darf. Sehen Sie sich doch einmal an, woran Sie Echten Deutschen Honig erkennen.


Die Bienen (Apiformes) sind eine Insektengruppe, in der mehrere Familien der Hautflügler (Hymenoptera) zusammengefasst werden. Umgangs-sprachlich wird der Begriff Biene meist auf eine einzelne Art, die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) reduziert, die wegen ihrer Bedeutung als staatenbildender Honigproduzent, aber auch wegen ihrer Wehrhaftigkeit besondere Aufmerksamkeit erfährt. Dabei handelt es sich bei den Bienen um eine recht große Gruppe mit sehr unterschiedlichen Arten. Viele davon, vor allem die solitär lebenden, werden unter dem Begriff Wildbienen zusammengefasst.

(Quelle: Wikipedia)